Auch wenn niemand etwas zu verschenken hat, gibt es immer Wege sich über gewisse Seiten und Anbieter etwas dazu zu verdienen. Während die Welt, mich eingeschlossen, im Krypto-Fieber ist, bin ich auf sogenannte Faucets gestoßen.
Ich habe deshalb ein vierwöchiges Selbstexperiment gemacht, ob Faucets lohnenswert sind oder ob es reine Zeitverschwendung ist. Meine Ergebnisse und Gedanken möchte ich deshalb mit dir teilen.
Was sind Faucets?
Faucet bedeutet übersetzt „Wasserhahn“ und diese Definition erklärt das Konzept dahinter perfekt. Die Kryptowährungen werden von den Anbietern tröpfchenweise vergeben und meist sogar mit einem Tageslimit.
Die Faucets sind je nach Anbieter unterschiedlich. Während wir beispielsweise auf einer Seite alle 5 Minuten 1 Satoshi (0,00000001 Bitcoins) bekommen, können wir bei einer anderen Seite alle 60 Minuten bis zu
20 Satoshi tropfen lassen.
Kein wirklich lohnenswertes Geschäft denkst du sicherlich jetzt, wenn man bedenkt, dass man meist dafür sogar noch eine Menge klicken muss und umzingelt von Werbung ist. Ob das Ganze lohnenswert ist, werde ich noch erläutern.
Seriöse Anbieter vs. unseriöse Anbieter
Natürlich bleibt auch dieser Bereich nicht verschont und es gibt viele schwarze Schafe unter diesen Anbietern. Auf einigen Seiten hatte ich nach über zwei Wochen endlich das Auszahlungslimit erreicht, um dann festzustellen, dass ein Abheben nicht möglich ist. Wirklich schade.
Dennoch gibt es auch seriöse Anbieter von welchen ich wirklich Auszahlungen in meine Wallets erhalten habe. Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen, wenn man an so etwas interessiert ist.
Ich schätze, die ersten zwei Wochen habe ich nur damit verbracht, die bösen auszusortieren, um mich dann die restlichen zwei Wochen auf die seriösen Plattformen zu stürzen, bei denen auch etwas rumkommt.
Erhalte ich das Geld direkt in meine Wallets?
Das ist möglich, hätte ich aber teilweise niemals in vier Wochen geschafft. Meist ist das Auszahlungslimit so enorm hoch, dass man mehrere Monate auf diesen Plattformen verbringen muss. Es gibt aber Alternativen dafür, nämlich sogenannte Microwallets.
Der berühmteste Anbieter, mit dem fast alle diese Seiten arbeiten ist *FaucetPay. Hier kannst du 13 unterschiedliche Kryptowährungen in Kleinbeträgen sammeln. Oft können wir uns beispielsweise schon direkt 1-10 Cent in Bitcoins hierhin auszahlen lassen und von dort aus später das Ganze auf unser richtiges Wallet transferieren.
Kommen wir jetzt aber zur alles entscheidenden Frage.
Kann ich damit reich werden?
Diese Frage ist wirklich schwierig zu beantworten. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich ganz klar sagen: Nein. Denn in den vier Wochen habe ich unglaubliche 4,00 € verdient und ich habe wirklich enorm viele Stunden investiert. Teilweise ging auch mal ein ganzer Samstag dabei flöten. Wenn man das Ganze allerdings aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, könnte man damit durchaus reich werden.
Im Jahr 2010 hat Gavin Anderson den ersten Bitcoin Faucet mit dem Namen „The Bitcoin Faucet“ entwickelt. Dieser hat damals 5 Bitcoins in regelmäßigen Abständen an die User verschenkt. Hätten wir 2010 also nur einmal ein Captcha gelöst und etwas rumgeklickt, wären das heute um die 200.000 €.
Ein netter Verdienst für 2 Minuten rumklicken.
Betrachtet man also die hochvolatilen Kryptowährungen und schaut nicht auf den aktuellen Preis dieser Währung, kann es dennoch ein lukratives Geschäft werden in absehbarer Zeit. Ich habe von ähnlichen Geschichten in Foren gelesen, wo einige erst vor ein paar Jahren wenige Centbeträge verdient haben, welche inzwischen über hunderte Dollar wert sind. Langfristig gesehen, kann es sich also lohnen.
Wer also nur an kostenlosen Kryptowährungen interessiert ist und sich nicht entmutigen lässt von den Centbeträgen, kann durchaus seine Freude an Faucets haben.
Welche Faucets kann ich empfehlen?
Ich habe in den vier Wochen viele Faucet-Anbieter getestet. Besonders lukrativ war davon allerdings nur eine, andere waren dennoch „ganz nett“.
Hier einmal eine meiner Meinung nach Top 4 der besten Faucet-Anbieter um dir die Suche nach guten Faucets abzunehmen:
Platz 1: Cointiply
Während ich in den vier Wochen ungefähr 1,00 € pro Woche verdient habe, stammt das Meiste von *Cointiply. Diese Seite entlohnt wirklich fair und von hier stammen alleine 3,00 €. Auf *Cointiply können wir jede Stunde Coins per Faucet einsammeln und weitere Coins für das Anschauen von Webseiten verdienen. Das Auszahlungslimit (3,00 €) hat mich erst abgeschreckt, ist aber im Vergleich zu anderen Seiten wirklich machbar.
Auszahlen können wir uns das Ganze dann in Bitcoins, Doge, Litecoin oder Dash. Interessant ist auch, dass *Cointiply ein Zins-Verfahren hat. Sobald man 35.000 Coins besitzt, verdienen wir einen effektiven Jahreszins von 5 % auf diese Coins, solange wir diese nicht abheben.
Platz 2: earnbitmoon
Auf dieser Faucet Seite können wir alle 5 Minuten durch ein Faucet Geld verdienen. *earnbitmoon ist wirklich sehr fair und ich habe es geschafft ungefähr 0,10 Cent am Tag hier zu verdienen. Ebenfalls könnt ihr hier auch etwas Coins für das Anschauen von Webseiten bekommen. Auszahlen können wir die Punkte ab 2.000 Coins direkt in unser *FaucetPay Wallet oder ab 20.000 Coins direkt in unser eigenes Wallet.
Auf dem Bild seht ihr, dass ich mir auf *earnbitmoon $0,40 auszahlen lassen habe und das Geld war in Form von Bitcoins auch sofort in meinem *FaucetPay Wallet.
Platz 3: Firefaucet
*Firefaucet habe ich relativ spät entdeckt und auch hier dauert es eine Weile bis man das Auszahlungslimit erreicht hat. Dennoch sind hier meiner Meinung nach für wenige Klicks um die 6-7 Cent am Tag nach aktuellem Wechselkurs möglich.
*Firefaucet bietet eine Abhebung direkt in das eigene Wallet oder in ein Microwallet bei dem schon oben erwähnten *FaucetPay an. Der Auto Faucet erlaubt es uns, das Ganze den ganzen Tag über automatisch laufen zu lassen. Vorausgesetzt wir haben genug Punkte. Diese könnt ihr wieder durch das Anschauen von Webseiten oder einem Faucet bekommen, welcher alle 30 Minuten möglich ist.
Eine Auszahlung in Gutscheinen auf *Firefaucet ist auch möglich. Mehrmals täglich findet auch eine Happy Hour statt, in der ihr 50 % mehr durch den Auto Faucet bekommt.
Platz 4: FaucetPay
Auf den vierten und letzten Platz würde ich das MicroWallet *FaucetPay direkt packen. Hier haben wir zwar kein Faucet welches wir stündlich nutzen können, aber eine riesige Auswahl an allen Faucets. Zudem gibt es hier auch noch die Möglichkeit ebenfalls ein paar Satoshis für das Anschauen von Webseiten (Paid to Click) zu verdienen.
Um ein *FaucetPay Konto bzw. Wallet kommt man nicht herum, wenn man sich mit dem Thema Faucets beschäftigen will, da die meisten Anbieter direkt hierhin auszahlen. Das schaut dann ungefähr so aus:
Falls du dir ein *FaucetPay Microwallet anlegen möchtet, würde es mich freuen, wenn du meinen Einladungslink nutzt.
Die oben abgebildete Kryptowährung Feyorra ist sogar eine eigene Kryptowährung von *FaucetPay. Diese könnt ihr auf der Plattform sogar noch im Proof of Stake Verfahren verdienen.
*Hier könnt ihr euch ein kostenloses Microwallet erstellen.
Weitere seriöse und gut zahlende Anbieter
Fazit
Faucets sind ein netter Zeitvertreib um mal eben ein paar kostenlose Kryptowährungen zu verdienen. Abschließend muss ich allerdings sagen, dass es mich enorm demotiviert hat, wenn man teilweise mehrere Stunden am Computer saß, Captchas gelöst hat und am Ende des Tages nur 10 Cent zusammen hatte. Wenn ich eines nicht mehr sehen kann, dann sind es Captchas.
Dennoch darf man wie gesagt die Kurssteigerung der einzelnen Werte nicht außer Acht lassen. Wenn man den aktuellen Wechselkurs bewusst ausblendet, kann das Ganze auch Spaß machen.
Ich werde Faucet-Anbieter weiterhin nutzen, nur nicht mehr so intensiv. Ich wollte in diesem vierwöchigen Selbstexperiment einfach nur herausfinden, wie viel möglich ist. Eventuell wäre sogar noch mehr möglich, hätte ich die seriösen Anbieter von Anfang an gehabt.
Hast du schon einmal eine Faucet-Seite genutzt? Wie sind deine Erfahrungen? Schreib es gern in die Kommentare!
Cheers.
Schöner Beitrag.
Wie bereits auf Twitter geschrieben, habe ich mit Faucets angefangen. Bevor ich einen Dollar in krypto gesteckt habe, wollte ich erstmal ein bisschen rumprobieren. Zum Glück wurde ich irgendwie auf Faucets aufmerksam. Da konnte ich die ersten Coins und Token sammeln und erste Erfahrungen machen, ohne Gefahr zu laufen Geld zu verlieren.
Daher finde ich Faucets ganz nützlich.
Den Zeitaufwand ist es aber auf Dauer nicht wert. Da spare ich mir lieber 10 € im Monat und steck sie manuell in BTC.
Hey hatoto, schön dich hier zu sehen!
Ja, für Anfänger ist es wirklich sehr gut geeignet. Den Punkt hätte ich noch erwähnen können.
Sollten einige Coins dennoch im Wert steigen, kann es durchaus lukrativ sein.
Grüße Chris 🙂
Hey, schöner Beitrag! Animiert mich, mal wieder in Richtung Krypto zu schielen, nachdem ich vor 4 Jahren eine Bauchlandung gemacht habe!